Etwas außergewöhnliches ist gestern Nacht passiert: Um 23:51 Uhr unserer Zeit brachen die Google-Server zusammen und alle Dienste, egal ob Google Maps, Gmail oder die Websuche, waren für zwei Minuten nicht zu erreichen.
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Jedes Unternehmen und jeder Mensch mit einer Seite im Netz kennt solche Downtimes – wenn sowas aber Google passiert, ist das eine große Geschichte. Das seht ihr auch, wenn ihr auf die folgende Grafik schaut:
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Um sage und schreibe 40 Prozent (!) ist der weltweite Internet-Traffic eingebrochen innerhalb dieser zwei Minuten. Das sagt natürlich einiges darüber aus, wie sehr wir alle von den Diensten dieses Giganten abhängig sind und lässt darüber hinaus aber auch erahnen, wie viel Kohle demnach so eine Downtime für Google bedeuten muss: Bei [Link:
Registrierung erforderlich] hat man ausgerechnet (
aufgrund von Googles Geschäftsbericht), dass das Unternehmen pro Minute exakt 108.000 Dollar verdient online. Bedeutet, dass man in den fünf Minuten, bis alle Dienste wieder einwandfrei liefen, über eine halbe Million Dollar verloren hat!
Google selbst erklärt noch nicht, was da genau los gewesen ist, aber auf dem Apps Status Dashboard bestätigt man, dass sämtliche Dienste ausgefallen sind, in der Grafik durch den roten Punkt gekennzeichnet:
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Sobald sich Google ausführlich zu dieser Geschichte äußert, werde ich den Artikel hier updaten. Bis dahin bleibt nur festzuhalten, dass Google erstmals seit 2009 wieder einen Totalausfall zu beklagen hatte und in der letzten Nacht schmerzlich festgestellt wurde, wie sehr die ganze Internet-Welt bei Google an der Nadel hängt.
Wegen des verlorenen Geldes brauchen wir übrigens nicht zu viel Mitleid haben: Geht mal davon aus, dass man diese paar Dollar aus der Portokasse zahlen könnte – und man vermutlich auch nach dem Ausfall allein mit der Google-Suche einen Großteil der Verluste wieder reingeholt hat: Schließlich dürfte alle Welt danach gegoogelt haben, was da los war.
UPDATE:
Nicht der Internet-Traffic generell, sondern der von GoSquared erfasste Traffic der eigenen Kunden ist zurückgegangen. Das könnte sich nun in der Praxis einigermaßen mit dem decken, was weltweit mit dem Traffic passiert ist, muss es aber beileibe nicht. Für Deutschlands großen Internet-Knoten in Frankfurt beispielsweise gibt es nur minimalste Einbrüche zu verzeichnen in besagtem Zeitraum.
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Darüber hinaus bleibt festzuhalten, dass GoSquared eh nur die PageViews erfasst hat, was eben nicht gleichbedeutend mit dem Traffic im Netz ist. Wie die meisten anderen Kollegen von Spiegel und Co sind wir also auch einer Grafik auf dem Leim gegangen, die nicht das tatsächliche Ausmaß des Ausfalls abbildet. Während derstandard.at, die Welt Online und Co laut Bildblog ihre Artikel klammheimlich angepasst haben, verfassen wir lieber ein dementsprechendes Update, um euch über den tatsächlichen Sachbestand zu informieren.