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Normale Version: Überspannungsschutz für Zuhause
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Ich spiele mit dem Gedanken mir für Zuhause ein paar Überspannungsschutz- leisten/dosen zu kaufen. Hat jemand damit schon einmal Erfahrungen gemacht und kann mir welche empfehlen oder sind diese für den Heimgebrauch überflüssig?

Würde diese dann vor PC, TV, Router, NAS, Switche, etc. klemmen.

Auf Amazon habe ich schon ein paar Kandidaten gefunden:
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Peter

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Dum üsstest auch ans DSL-Netz nen Überspannungsschutz anschließen... Ebenso an das Fernsehkabel (vorallem bei ner Satschüssel, die sich nicht im Schutz eines Blitzableiters befindet (angebracht am Balkon).
Ja so hatte ich das auch vor! Danke!

Und dabei ist das Ding nicht einmal teuer und kann so viel Wert dahinter (mehrere 1.000€) schützen! Biggrin
Wenn das nur soviel bringen würd wie ihr denkt....

Die meisten sind Bullshit (bin gelernter Elektriker), Der Blitz fährt dorthin wo er hin möchte, so schnell schaltet da garnix ab. Nichtmal der Hauseigene Fehlerstromschutzschalter (Fi) kann dem entgegen wirken. MfG
Hi,

das Anbringen von einem Überspannungsschutz ausschließlich an der Steckdose ist nicht ausreichend. Vor allem nicht wenn man hierbei auf einen Schutz von bis zu 13.500 Ampere setzt.

Wer sich effektiv gegen einen Blitzeinschlag oder sonstigen Überspannungen (es gibt noch einige mehrere Effekte die eine Überspannung hervorrufen können) schützen möchte sollte zu einem mehrstufigen System zurückgreifen.

Nicht nur hoher Strom ist gefährlich für technische Geräte, auch eine hohe Spannung (und hierbei können auch nur Ströme im mA Bereich fliesen) können empfindliche Teile wie z.B. Prozessoren zerstören.

Ein Überspannungsschutz der bis zu 13.500 Ampere abschalten kann ist bei einem Blitz allein aufgeschmissen. Ein Blitz hat eine Durchschnittliche Ladung von 20.000 Ampere, der Überspannungsschutz wäre hier also schon mit etwa 7.000 Ampere überlastet und der Strom würde in deinem Überspannungsschutz einfach überspringen. Die selteneren positiv geladenen Blitze haben sogar eine Stromstärke von bis zu 300.000 Ampere.
Nach dem Einschlag kann sich der Blitz bis zu 100 ms halten und hierbei einen konstanten Strom von bis zu 1000 Ampere abgeben.

Es lohnt sich also nicht hier ein paar Euro zu investieren da die Wahrscheinlichkeit einen Blitzeinschlag abzuwehren gegen null läuft.

Stiftung Wahrentest beziffert die Kosten eines dreistufigen Überspannungsschutzes für ein Einfamilienhaus auf etwa 1000 €. Ist man nicht bereit einmalig zu investieren kann man es auch ganz bleiben lassen.

Hier noch ein paar nützliche Links zu Thema Überspannungsschutz und mal ein Artikel von Wikipedia mit ein paar fakten zu Blitzen:

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OnlyONE schrieb:
Nichtmal der Hauseigene Fehlerstromschutzschalter (Fi) kann dem entgegen wirken


Na das ein FI nichts gegen einen Blitz machen kann ist ja klar.
Ein FI besitz einen Summenstromwandler. Sprich er überwacht alle eingehenden und abgehenden Ströme, sind diese gleich ist es ihm egal wie hoch der Strom letztendlich ist. Er schaltet nur ab, wenn die abgehenden Ströme kleiner sind als die eingehende und zwar um den Fehlerstromwert für den er ausgelegt ist. Um dies zu erreichen müsste Strom über den Schutzleiter abfließen (oder über die Erde).


OnlyONE schrieb:
Wenn das nur soviel bringen würd wie ihr denkt....

Die meisten sind Bullshit (bin gelernter Elektriker),


Das stimmt so nicht ganz. Sie bringen eben die Leistung für die sie ausgelegt wurden. Sprich wenn ich einen Überstromschutz für bis zu 5000 Ampere habe sind die Abschaltvorrichtungen bis zu diesem Strom geeignet. Bei einem Höheren Strom kann der Lichtbogen nicht mehr unterbrochen werden. Das ist dasselbe wie bei einem Leistungsschütz. Dieser hat eben Löschkammern für den Lichtbogen ausgelegt für eine gewisse Stromstärke, alles darüber kann nicht unterbrochen werden.


OnlyONE schrieb:
Der Blitz fährt dorthin wo er hin möchte, so schnell schaltet da garnix ab.


Nun ja dass man eine gewisse Verzögerung hat ist ja klar. Allerdings befinden wir uns hier bei Werten von 8-30 µs. Je nachdem welche Abschaltung verwendet wird und für welchen Strom es ausgelegt ist.
Diese kurze Überlastung der Verbraucher ist allerdings für die meisten Geräte verträglich. Die Wirkungsdauer spielt bei Überlastungen immer eine große Rolle!

Anbei habe ich hier noch eine interessante PDF von Phoenix Contact gefunden die verschiedene Systeme und Komponenten vorstellen:

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Lg eret12

Jedes halbwegs moderne Haus hat nen Überspannungsschutz Typ 1 und Typ 2. Nur Typ 3 braucht man dann noch als Steckdose.
Die meisten Häuser haben aber sowieso einen Blitzschutz am Dach hängen, die unabhängig von der Hausanbindung getrennt sind und somit 9/10 Blitzeinschlägen vorbeugt.
Das ändert nichts an potentiellen Überspannungen im Strom, DSL- und Kabelnetz.

Satschüsseln aufem Dach könnten auch falsch angebracht sein und dann als Blitzableiter dienen anstelle des eigentlichen Blitzableiters.
Hi,

OnlyONE schrieb:
Die meisten Häuser haben aber sowieso einen Blitzschutz am Dach hängen, die unabhängig von der Hausanbindung getrennt sind und somit 9/10 Blitzeinschlägen vorbeugt.


Du meinst Blitzableiter. Diese schützen dein Haus bei einem Blitzeinschlag, allerdings nicht schütz es nicht vor Überspannungen die durch das Stromnetz, TV-Kabel etc. kommen.


Schwester Wombat schrieb:
Jedes halbwegs moderne Haus hat nen Überspannungsschutz Typ 1 und Typ 2. Nur Typ 3 braucht man dann noch als Steckdose.


Das stimmt so nicht ganz. Überspannungseinrichtungen sind keine Pflicht in Deutschland und werden längst nicht in jedem Haus eingebaut. Alle Häuser die vor 2000 gebaut wurden haben mit ziemlicher Sicherheit ausschließlich eine Überspannungseinrichtung wen sie nachgerüstet wurde. Da die Mehrzahl der Häuser aber älter als 2000 ist hat auch die Mehrzahl der Häuser keinen Überspannungsschutz.


Schwester Wombat schrieb:
Satschüsseln aufem Dach könnten auch falsch angebracht sein und dann als Blitzableiter dienen anstelle des eigentlichen Blitzableiters.


Ich habe noch nie jemanden gesehen der seine SAT Schüssel direkt geerdet hat und wenn wird er ein Problem mit seinem Empfang am TV haben.

Strom sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes. Da man bei einem Parallelwiederstand immer einen kleineren Widerstand als den kleinsten Einzelwiderstand der gesamten Schaltung hat, kann es durchaus sein, dass der Blitz in den Blitzableiter UND in die SAT Schüssel UND in eine Oberleitung einschlägt da sie alle dicht beieinander liegen.


Lg eret12

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